MEDIENINFORMATION 21.12.2017
Statt Weihnachtskarten 500 Euro für Hospizverein Vogtland
Falkenstein. „Spenden statt Grußkarten“ heißt es erneut zum Jahreswechsel im Zweckverband Öffentlicher Personennahverkehr Vogtland (ZVV) und im Verkehrsverbund Vogtland (VVV). Wie schon in den vergangenen Jahren erhält stattdessen ein sozial engagierter Verein 500 Euro. In diesem Jahr geht die Spende an den Hospizverein Vogtland e.V. Den symbolischen Scheck übereichten am Mittwochnachmittag Rolf Keil, Landrat des Vogtlandkreises und ZVV-Vorsitzender, gemeinsam mit VVV-Geschäftsführer Thorsten Müller an den Vereinsvorsitzenden Robert Herold und die beiden Koordinatorinnen Kristin Dressel und Birgit Jung.
Im Büro des Vereins im Hospiz in der „Villa Falgard“ in Falkenstein würdigte Rolf Keil das engagierte Wirken der Mitglieder des Hospizvereins. „Die Veränderungen in unserer Gesellschaft führen dazu, dass es immer mehr ältere Menschen gibt, die allein sind. Die Großfamilie, die sich früher kümmerte, gibt es so nicht mehr. Diese Aufgabe übernehmen auch die ehrenamtlichen Mitglieder des Hospizvereins. Das verdient hohe Anerkennung“, so Rolf Keil.
„Der Hospizverein Vogtland hat derzeit 104 Mitglieder. 40 von ihnen sind ehrenamtlich tätig“, so Birgit Jung. Sie stehen Menschen in schwerer Krankheit und in den letzten Tagen des Lebens zur Seite. Sie leisten keine Pflege, aber sie sind für praktische Hilfen und Gespräche da. Ängste und Sorgen können hier angesprochen werden. Sie sind für Angehörige „einfach nur da“, übernehmen auch nachts Sitzwachen, begleiten bei Spaziergängen, sichern eine 24-stündige Telefonbereitschaft. In den Trauercafes Reichenbach und Auerbach werden in geschlossenen und offenen Gruppen Gespräche angeboten. „Wichtig ist dem Verein vor allem eine umfassende Beratung, welche Leistungen überhaupt in Anspruch genommen werden können“, betont Kristin Dressel. Seit Mai gehören außerdem Gespräche mit den Gästen und ihrer Angehörigen im Hospiz in Falkenstein zum Aufgabenfeld, wobei die medizinische Betreuung in den Händen von ausgebildeten Fachkräften liegt.
Breiten Raum nehmen die Hospizhelferkurse ein. In 100 Stunden werden theoretische und praktische Kenntnisse vermittelt, wie man selbst mit dem Tod und der Trauer umgehen und Angehörigen, Freunden und anderen Menschen dabei helfen kann. Am 12. Januar beginnt in Auerbach der nächste Kurs, zu dem noch Anmeldungen möglich sind.
„Der öffentliche Personennahverkehr spielt für uns eine große Rolle. Einmal ist es wichtig, dass das Hospiz in Falkenstein gut mit Zug oder Bus erreichbar ist. Zum anderen nutzen nicht wenige unserer älteren Helfer die öffentlichen Verkehrsmittel, um zu Hilfsbedürftigen zu fahren. Beides klappt gut“, berichtet Robert Herold.
„Wir wollen zum einen mit unserer alljährlichen Spende sozial engagierten Vereinen in ihrer Arbeit helfen und gleichzeitig deren Wirken noch bekannter machen und öffentlich würdigen“, so Thorsten Müller. Der Hospizverein will das Geld auch für das eigene Vereinsleben nutzen. „Wichtig ist, dass unsere Mitglieder auch selbst die Möglichkeit haben, sich über die oft nicht einfache Arbeit auszutauschen. Dem dient beispielsweise unser Ehrenamts-Wochenende“, so der Vereinsvorsitzende Robert Herold.