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Auerbacher Zeitung | | Seite 12

Hospizverein bereitet einen neuen Lehrgang vor

Der Kursus soll Helfern das Einmaleins der Sterbebegleitung vermitteln. Dafür wurde an einem ungewöhnlichen Ort Geld gesammelt.

Von Petra Steps

Reichenbach - Die Helfer vom Hospizverein Vogtland wollen ein neues Angebot platzieren. Es heißt Letzte-Hilfe-Kurse und wurde von Georg Bollig als deutschlandweites Projekt entwickelt. In Reichenbach und Auerbach sollen die vierstündigen Kurse am 18. Juli beginnen. Koordinatorin Birgit Jung hat eine Ausbildung als zertifizierte Kursleiterin absolviert, um im Rahmen der Vereinsarbeit vierstündige Kurse als „Kleines Einmaleins der Sterbebegleitung“ anzubieten. Zielgruppe sind Personen, Gruppen, Vereine, Unternehmen, die etwas über das Umsorgen von schwerkranken und sterbenden Menschen wissen wollen. Ähnlich wie beim Erste-Hilfe-Kurs handelt es sich nicht um eine berufliche Weiterbildung.

Der Basiskurs hat vier Module, die dem Sterben als Teil des Lebens, der Vorsorge, dem Lindern des Leidens sowie dem Abschied nehmen gewidmet sind. Wer sich über Grundlagen hinaus für solche Themen interessiert, der kann einen Hospizhelferkurs absolvieren. „Wir haben schon erste Anmeldungen für die Letzte-Hilfe-Kurse“, so die Koordinatorin.

Für die Finanzierung der Kursleiterausbildung hat Birgit Jung zusammen mit Julia Dietzel in einem Drogeriemarkt in Auerbach bereits Geld gesammelt. Julia Dietzel ist angehende Drogistin und hatte von ihrer Berufsschule den Auftrag erhalten, ein Nachhaltigkeitsprojekt zu realisieren. Sie erklärt dazu: „Meine Chefin hat mir den Hospizverein empfohlen, zu dem es schon lange Kontakte gibt. Außerdem habe ich vorher eine Ausbildung zur Krankenschwester gemacht und kannte den Verein schon. Etwas für Menschen in den letzten Tagen zu tun, fand ich gut.“ Sie nahm Kontakt auf: „Dabei habe ich erfahren, dass der Verein dieses neue Projekt plant und dachte mir, das wäre etwas mit Nachhaltigkeit.“

Die beiden Frauen sprachen an einem Tag im Drogeriemarkt Menschen gezielt an und klärten über die Vereinsarbeit und den geplanten Kurs auf. Birgit Jung: „Ich hätte nicht gedacht, dass wir über 280 Euro zusammenbekommen.“ Die Resonanz sei sehr positiv gewesen: „Viele kannten unseren Verein schon. Einige haben gesagt, dass sie immer mal für uns spenden. Die Idee mit dem Letzte-Hilfe-Kurs wurde von den meisten begrüßt.“ Geplant ist, weitere Kursleiter auszubilden und das zertifizierte Projekt regelmäßig anzubieten.

Anmeldung beim Hospizverein möglich unter Telefon 0174 7125976.